Hormone im Wochenbett

In jeder Schwangerschaft bildet der Körper ein eigenes neues Organ aus: die Plazenta. Ungefähr ab der zehnten Schwangerschaftswoche beginnt diese (neben ihren anderen Aufgaben) mit der eigenständigen Produktion von Östrogen, ein weibliches Sexualhormon, und Progesteron, das schon zur Empfängnis und später zum Erhalt der Schwangerschaft benötigt wird.

Nach der Geburt deines Kindes wird die Plazenta geboren und die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron fallen rasant ab. Als Folge dieser hormonellen Umstellung bildet sich deine Gebärmutter zurück, der Milcheinschuss wird angeregt und es kann zu psychischen Reaktionen kommen, die wir auch als Heultage oder Babyblues kennen.

Dabei sind das Zusammenziehen der Gebärmutter und die Milchbildung die größeren körperlichen Veränderungen im Wochenbett. Daneben können aber weitere Symptome auftreten, die sich auf den veränderten Hormonhaushalt im Wochenbett zurückführen lassen - über die aber so selten gesprochen wird. Das wollen wir ändern:

Haarausfall

Viele Schwangere berichten, dass ihr Haar in der Schwangerschaft so glänzend, dick und kräftig geworden ist wie nie zuvor. Das liegt unter anderem an dem Hormon Östrogen, das in der Schwangerschaft in deutlich höherer Konzentration vorliegt als in anderen Lebensphasen. Es fördert das Wachstum der Plazenta, sorgt für ein gut funktionierendes Herz-Kreislaufsystem bei Frau und Kind und kann sich eben auch positiv auf das Hautbild und die Haarstruktur auswirken, vor allem durch eine bessere Durchblutung.

Durch den starken Abfall des Östrogens nach der Geburt und die veränderte Hormonlage während potenzieller Stillphasen (in denen meist noch kein vollständiger Zyklus einsetzt), kann es zu Haarausfall kommen. Der kann mehr oder weniger ausgeprägt sein, in einigen Fällen jedoch auch so stark, dass du zwischendurch befürchtest alle deine Haare zu verlieren (passiert aber nicht). Dieser postpartale Effluvium oder vermehrter Haarausfall im Wochenbett erschreckt zwar manchmal durch seine Heftigkeit, vergeht in den meisten Fällen aber, sobald sich die Hormonspiegel stabilisiert haben – und oftmals sobald die Regelblutung wieder einsetzt – und die Haare wachsen wieder nach.

Starkes Schwitzen

Das Hormon Progesteron sorgt in der Schwangerschaft unter anderem dafür, dass erweiterte Gefäße die nun größere Menge Blut gut verteilen können. Mehr Elastizität führt aber auch dazu, dass mehr Wasser in dein Gewebe tritt, was zu den typischen Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft führt.

Im Wochenbett fällt das Progesteron stark ab. In der Folge verengen sich die Gefäße wieder und Wasser wird aus deinem Gewebe zurück ins Blut befördert. Diese hohe Flüssigkeitsmenge wird nun durch zwei Funktionen ausgeschwemmt: starkes Schwitzen und viel Pinkeln. Es kann vorkommen, dass Frauen so stark schwitzen, dass sie sich im Wochenbett mehrmals in den Nacht umziehen müssen, alles ganz normal. Und solltest du noch nicht richtig fühlen können, wie stark dein Harndrang ist, wird empfohlen regelmäßig auch ohne Harndrang auf die Toilette zu gehen, damit sich der Urin durch die vermehrte Urinproduktion nicht staut.

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In seltenen Fällen kann starkes Schwitzen auch durch Fieber im Wochenbett bedingt sein, das wiederum auf eine Entzündung hindeuten kann. Solltest du diesen Verdacht haben, messe am besten regelmäßig deine Temperatur und lass dich von deiner Nachsorgehebamme oder Gynäkolog:in beraten.

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