Geburtsverletzungen: 12 Tipps zur Pflege nach der Geburt
Geburtsverletzungen sind Schürfungen, Risse und Schnitte, die durch eine Spontangeburt an eurem Damm, der Vulva, den Vulvalippen, in der Vagina, an der Klitoris oder dem Gebärmutterhals auftreten können. Natürlich ist auch die Wunde, die durch einen Kaiserschnitt entsteht, eine Geburtsverletzung, die gepflegt werden muss, um gut zu heilen.
Ganz egal, welche Art und welchen Schweregrad von Geburtsverletzungen ihr habt – alle können mit etwas Pflege bei der Heilung unterstützt werden. Und weil es dazu viele Ammenmärchen und merkwürdige Mythen gibt, haben wir euch hier die besten und wissenschaftlich fundiertesten Tipps zur Pflege eurer Verletzungen aufgeschrieben:
9 Tipps für Geburtsverletzungen im Intimbereich
1. Viel liegen: Yes, das klingt abgedroschen und ist nicht immer so super umsetzbar. Aber das gerissene oder geschnittene Gewebe, wie bei einem Dammriss oder Labienriss, braucht Ruhe, um wieder zusammenzuwachsen. Wenn es durch viel Sitzen oder Gehen ständig gedehnt wird, dauert dieser Prozess meist länger. Aber kein Stress: In der Regel heilen die Wunden auch dann gut ab, wenn ihr wegen des vielen Liegens nicht alles perfekt einhalten könnt.
2. Wenn Liegen nicht so gut geht: Versucht, keine Sitzpositionen einzunehmen, die Druck auf die Wundstellen ausüben. Dazu gehören meist der Schneidersitz und auch das Sitzen auf einem Luftkissen, wie es bei Hämorrhoiden empfohlen wird.
3. Auf der Toilette nicht pressen: Nimm eine gute Sitzposition ein, die idealerweise den Beckenboden schont. Ein kleiner Hocker unter den Füßen hilft, den Enddarm perfekt in Position zu bringen, sodass das Pressen oft entfällt. Wenn ihr sehr festen Stuhlgang habt: Viel Trinken, auflockernde Lebensmittel wie Flohsamenschalen oder Leinsamen essen und im Zweifel sogar eure Hebamme nach Stuhlweichmachern fragen.
4. Lüften! Wenn ihr Wochenbetteinlagen verwendet, achtet darauf, dass diese atmungsaktiv sind. Auch bei der Unterwäsche: lieber lockerer Sitz und mehr Baumwolle als enge Slips aus Synthetik.
5. Pflegende Spülungen: Spült eure Vulva am besten bei jedem Toilettengang mit klarem Wasser aus einer Intimdusche. Ihr könnt das Wasser auch mit wundheilungsfördernden Zusätzen wie dem Recovery Spray von The Weeks anreichern oder nur mit Wasser spülen und eure Verletzungen danach mit dem Spray einsprühen.
6. Wundkompressen: Diese helfen auch toll, gerade bei großflächigen Verletzungen. Besprüht eine Wochenbetteinlage mit dem Recovery Spray, legt sie kurz in den Kühlschrank und dann ab damit in euren Slip. Kühlt wunderbar!
7. Fäden ziehen: Diese müssen zwar nicht gezogen werden, weil sie sich selbst auflösen, aber da das ziemlich lange dauert, ist es oft angenehmer, wenn ihr eure Hebamme die Fäden nach ein paar Tagen ziehen lasst.
8. Wenn ihr Hämatome (Blutergüsse) habt: Arnika in Form von Salben oder Kompressen kann angenehm sein und die Heilung unterstützen.
9. Sitzbäder: können oft angenehm sein, aber please erst nach ein paar Tagen, wenn die Wunden oberflächlich verschlossen sind. Dafür einfach körperwarmes Wasser in der Badewanne mit dem Recovery Spray vermischen (ca. 1 EL pro Liter Wasser) und euch hineinsetzen. Wenn ihr keine Badewanne habt, könnt ihr auch einfach eine saubere Plastiktüte über die Toilettenbrille ziehen, die Brille runterklappen und ein wenig Wasser hineingießen. So ist das Wasser genau dort, wo wir es haben wollen: an Vulva, Damm und After.
3 Tipps zur Narbenpflege nach einem Kaiserschnitt
1. Bei Schwellungen: Eine Wochenbetteinlage mit Recovery Spray besprühen, kurz in den Kühlschrank legen und dann quer auf die Kaiserschnittnarbe legen, mit einem hohen Slip drüber – kühlt angenehm und fördert die Wundheilung.
2. Wenn ihr eure Wundränder säubern wollt: Geht das super mit Wasser, in dem ihr das Recovery Spray aufgelöst habt (ca. 1 EL auf 1 Liter Wasser), oder mit Öl.
3. Nach der Abheilung des Schnittes: Um das Gewebe rund um die Kaiserschnittnarbe zu unterstützen, könnt ihr es mit etwas Öl sanft massieren.
Fazit
Die richtige Pflege von Geburtsverletzungen, sei es ein Dammriss, Labienriss oder eine Kaiserschnittnarbe, ist entscheidend für eine schnelle und gesunde Heilung. Wenn du auf diese Tipps achtest und bei Bedenken immer den Rat deiner Hebamme oder deines Arztes einholst, kannst du den Heilungsprozess optimal unterstützen.
Du willst weiterlesen? Das hier könnte dich auch interessieren: