Alle Infos zum Wochenfluss

2. Wozu hat der Wochenfluss vier Phasen und was sagen sie über deine Rückbildung aus?

In den ersten Tagen nach der Geburt ist der Wochenfluss sehr stark und besteht vor allem aus Blut. Danach wird er schnell schwächer und durchläuft über die gesamte Zeit vier Phasen:

# In der ersten Phase, die auch rote Phase genannt wird, blutet ihr stark - viel stärker, als ihr es von Periodenblutungen kennt. Dabei werden neben Blut aus der Plazentawunde auch Reste der Gebärmutterschleimhaut, Käseschmiere und Eihaut abtransportiert. Wenn ihr viel liegt, kann sich Blut in eurer Vagina sammeln, dort gerinnen und dann als sogenannte Koagel herauskommen. Das sind quasi feste Stücke Blut - die ziemlich beeindruckend aussehen können, aber in den allermeisten Fällen total normal und ungefährlich sind.

# Diese rote Phase geht nach ein paar Tagen über in die braunen und zweite Phase. Hier ist der Wochenfluss dünnflüssig, bräunlich und besteht aus altem Blut (daher die Farbe) und Lymphe.

# Nach einer weiteren Woche oder etwas mehr beginnt langsam die gelbliche, dritte Phase des Wochenflusses. Die Konstistenz ist eher rahmig und es gehen Gewebereste, Bakterien und Schleim ab.

# Und die letzte (vierte) Phase wird auch weiße Phase genannt. Hier wird quasi nur noch Wundflüssigkeit ausgeschieden. Der Wochenfluss ist wiede flüssiger und eher weißlich.

Die Phasen laufen natürlich nicht so schematisch ab, wie hier beschrieben. Aber es kann trotzdem eine gute Orientierung für dich sein, wenn du deinen Wochenfluss und damit die Rückbildung und Heilung der Wunde in deiner Gebärmutter selbst beobachten willst.

3. Was für eine Blutung kannst du nach einem Kaiserschnitt erwarten?

Nach einem Kaiserschnitt ist der Wochenfluss meistens weniger stark, aber oft genauso lang. Das liegt daran, dass ein großer Teil der Gebärmutterschleimhaut nach der Geburt eures Kindes noch in der selben OP abgetragen wird. Dieses Gewebe muss dann eben nicht mehr abtransportiert werden - also weniger Wochenfluss. Die Wunde muss natürlich trotzdem heilen und das dauert eben oft genauso lang, wie nach einer Spontangeburt.

4. Und was bedeutet es, wenn der Wochenfluss nicht mehr fließt?

Der Wochenfluss verläuft nicht immer gleich. An einigen Tagen ist der Ausfluss stärker als an anderen und das ist total normal. Wenn der Wochenfluss jedoch auf einmal versiegt, solltest du deine Hebamme oder Gynäkolog*in kontaktieren. Denn ein möglicher Wochenflussstau (hier kann das Blut nicht mehr abfließen, weil dein Muttermund schon zu eng ist) sollte unbedingt behandelt werden. Auch fischiger Geruch, Schmerzen in der Bauchgegend, Kopfschmerzen und Fieber solltest du lieber abklären lassen, um eine Entzündung der Gebärmutter auszuschließen.

5. Und warum empfehlen Hebammen, Gynäkolog*innen und wir eigentlich so spezielle Produkte für den Wochenfluss?#

Weil die ersten beiden Phasen des Wochenflusses wirklich viel stärker sind als eine Periodenblutung, brauchst du sogenannte Wochenbetteinlagen, die extra saugstark sind. Sie sollten auch ohne Plastikbeschichtung auf der Unterseite sein, damit möglichst viel Luft an deiner Vulva zirkulieren kann. So heilen Geburtsverletzungen besonders schnell und gut ab und es können sich keine Keime bilden. Für die gelbe und weiße Phase reichen den meisten Frauen kleinere Wochenbettbinden. Auf Menstruationstassen und Tampons solltest du im Wochenbett allerdings lieber verzichten: zum einen reicht ihr Fassungsvermögen nicht für den Wochenfluss und zweitens raten Ärzt*innen und Hebammen davon ab, etwas einzuführen, solange die Wunde in deiner Gebärmutter noch nicht verschlossen ist - die Gefahr für aufsteigende Keime kann so total reduziert werden.

Alle Produkte für deinen Wochenfluss findest du in Bio-Qualität, klinisch gestet, frei von Plastik, Duftstoffen und Chemikalien und nachweislich heilungsfördernd bei uns im Wochenbett-Shop.