7 Geburtspositionen im Überblick

Die meisten von uns sind eher selten live bei Geburten dabei und kennen diese darum vor allem aus Film und Fernsehen. Dort liegen Frauen meist in Krankenhaushemden und unter OP-Tüchern auf dem Rücken, der Intimbereich ist gut ausgeleuchtet, die Beine werden zur Brust gezogen und selbst oder vom Klinikpersonal gehalten und dann heißt es Kinn auf die Brust und PREESSSEEEEEEEN! So geht doch Geburt, oder?

Wir gestehen: bevor wir selbst Kinder zur Welt gebracht haben, wussten wir zwar irgendwo ganz tief drin, dass sicher nicht jede Geburt so aussehen wird - dass diese Position heute zum Glück weder besonders üblich, noch förderlich für den Geburtsverlauf ist, war uns ehrlich gesagt lange auch nicht klar. Weil wir selbst gerne ein bisschen mehr darüber gelesen hätten und uns echt die Inspiration für Geburtspositionen fehlte, haben wir euch hier die 7 wichtigsten Geburtshaltungen aufgeschrieben.

Dabei kann es sinnvoll sein, gerade zu Beginn der Geburt - in der Eröffnungsphase - in eine aufrechte Geburtsposition zu Gehen. Die so wirkende Schwerkraft kann bei einer schnelleren Öffnung des Muttermundes helfen, bei vielen Frauen sind auch die Wehen in aufrechten Positionen regelmäßiger und wirksamer. Je weiter die Geburt voranschreitet, desto mehr wollen viele Frauen ganz instinktiv auf den Boden und suchen sich entsprechende Positionen. Aber klar: Ausnahmen bestätigen die Regel und es gibt Frauen, die die ganze Geburt hockend oder liegend verbringen wollen und andere, die ihr Kind stehend gebären. Darum haben wir euch hier natürlich alles Positionen einmal aufgeschrieben: Your Geburt, your choice!

Aber beginnen wir mit den aufrechten Positionen, hier unsere vier Lieblinge:

1 | Stehen

Um auch kräftige Wehen im Stehen gut veratmen und mitnehmen zu können, solltest du möglichst fest stehen. Mit leicht gespreizten Beinen kannst du dich natürlich auch festhalten, das mögen die meisten Frauen sehr: entweder lehnst du dich mit den Armen gegen eine Wand, schlingst diese um den Hals deiner Geburtsbegleitung oder hältst dich, wenn vorhanden, an einer Stange oder einer Sprossenwand fest. Diese Geräte sind in viele Kreißsälen und Geburtshäusern für dich verfügbar.

2 | Hängen

Stehend kannst du dich, wie oben schon angeteast, auch gut in etwas hineinhängen. Zum Beispiel in die Arme deines/deiner Partner*ins oder in ein von der Decke hängendes Tuch. Die Entlastung der Beine durch das Hängen empfinden viele Frauen beim Wehenhöhepunkt als angenehm.

3 | In Bewegung bleiben

Du kannst dich natürlich auch unter der Geburt bewegen: herumlaufen, das Becken wiegen und schaukeln, die Hüften kreisen lassen. Dein Becken in Bewegung zu halten, gibt deinem Kind immer wieder neue Räume zum Drehen und es kann sich weiter durch das Becken bewegen - und das wollen wir!

4 | Nach vorne beugen

Eine klassische und tolle Position ist die nach vorne gebeugte Haltung: du suchst dir ein Möbel oder einen anderen Ort mit einer guten Höhe für dich, beugst dich stehend oder kniend nach vorne und stützt dich dort auf. So kannst du deinen Rücken nach Belieben strecken oder beugen, deine Hüften gut kreisen lassen und von deiner Geburtsbegleitung oder der Hebamme, sofern es dir gut tut, Druck auf den unteren Rücken ausüben lassen.

Und wenn du mehr Bodenhaftung brauchst, kommen hier ein paar weitere Ideen:

5 | Hocken

Viele der bodennahen Geburtspositionen werden auch im Yoga geübt. Falls du also zum Beispiel einen Schwangerschaftsyogakurs besucht hast, kennst du die tiefe Hocke vielleicht schon daher: du hockst dich entweder tief auf deine Fersen oder auf einen Geburtshocker (das ist ein besonders geformter und sehr niedriger Hocker). Deine Begleitung kann beispielsweise auf einem Stuhl hinter dir sitzen und du kannst du mit den Armen auf deren Oberschenkeln abstützen und hast dadurch auch etwas, das dich im Rücken stützt. In der Hocke öffnet sich außerdem dein Becken und dein Kind hat mehr Platz hindurchzutreten.

6 | Auf allen Vieren

Im Vierfüßlerstand bist du schon nah am Boden und trotzdem noch frei in deinen Bewegungen. Du kannst die Arme auf den Boden aufstützen oder sich, wie oben schon beschrieben, mit den Armen auf etwas niedriges aufstützen: die Bettkante, einen Gymnastikball oder etwas anderes, das dir in der Höhe angenehm ist.

7 | Auf der Seite liegen

Einige Frauen legen sich von selbst auf die Seite, weil es sich so in Wehenpausen sehr gut ruhen lässt. Anderen Frauen wird die Seitenlage empfohlen, wenn sich das Kind noch ein bisschen besser ins Becken drehen soll. Wenn du auf der Seite liegst, kann es helfen, das obere Bein erhöht abzulegen, anzuwinkeln, oder sogar aufzustellen - probiere dich am besten aus!

Und wie immer bei the weeks gilt auch hier: mach das, was für dich am besten geht. Wir sind große Fans davon, Frauen über ihre Optionen aufzuklären - und finden nichts unangenehmer, als ihnen zu sagen, was sie machen sollen. Darum sind diese sieben Positionen nur Ideen und Inspiration für dich. Lass deiner Kreativität freien Lauf und setze, liege, knie, hänge dich bei der Geburt genau so hin, wie es für dich in dem Moment am besten passt.

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