7 Fragen und Antworten zu Geburtsverletzungen

Geburtsverletzung ist nicht gleich Geburtsverletzung: neben dem so oft besprochenen Dammriss gibt es Schürfungen aller Art, Risse anderer Regionen eures Intimbereichs wie Vulva, Vulvalippen, Vagina, Klirotis oder Gebärmutterhals und natürlich auch den Dammschnitt, wenngleich dieser heute nur noch in Ausnahmefällen gemacht wird. Auch die Wunde, die durch einen Kaiserschnitt entsteht, ist eine Geburtsverletzung, die gepflegt werden kann und heilen muss.

Viele Frauen beschäftigen diese Verletzungen und ihre Heilung sehr - völlig nachvollziehbar. Darum haben wir euch hier die wichtigsten Antworten zu den am häufigsten gestellten Fragen aufgeschrieben.

1. Was gibt es für Geburtsverletzungen?

Geburtsverletzungen sind alle Verletzungen des Gewebes in der Vagina, an der Vulva, den Vulvalippen, der Klitoris oder des Gebärmuterhalses. Dabei kann das Gewebe nur oberflächlich, vor allem durch Reibung, verletzt werden (sog. Schürfungen) oder reißen (Risse).

2. Was ist die häufigste Geburtsverletzung?

Neben Schürfwunden und Schwellungen ist der Dammriss dir häufigste Geburtsverletzung. Ein Dammriss kann verschiedene Grade haben, die angeben, ob nur Haut und Unterhautgewebe verletzt wurden (Grad I), ob zudem auch die Dammmuskulatur selbst gerissen ist (Grad II) oder, was aber eher selten vorkommt, ob Afterschließmuskel (Grad III) oder Schleimhaut im Enddarm (Grad IV) mit gerissen wurden. Dammrisse dritten Grades treten in Deutschland bei ca. drei bis fünf Prozent der Geburten auf, viertgradige Risse entstehen sogar nur bei einer von tausend Geburten, wobei beide Verletzungen tendenziell eher im Zusammenhang mit Geburten stehen, bei denen eine Saugglocke oder Zange zum Einsatz kam.

3. Wie werden Geburtsverletzungen nach der Geburt behandelt?

Schürfungen müssen nicht weiter behandelt werden,sondern heilen, wie Schürfwunden an der Haut, von selbst nach ein paar Tagen ab. Risse werden, je nach Schweregrad und Ort des Risses, ebenfalls sich selbst der Heilung überlassen oder genäht. Die Nähte resorbieren sich in der Regel selbst und müssen nicht gezogen werden.

4. Wie kann ich Geburtsverletzungen pflegen?

Geburtsverletzungen können auf diese Arten gepflegt werden:

Spülungen bei jedem Toilettengang mit klarem Wasser helfen, die Wunden sauber zu halten, dafür eignet sich z.B. unsere Intimdusche. Das Wasser kann auch mit wundheilungsfördernden Zusätzen wie dem Recovery Spray von the weeks angereichert werden.

Wundkompressen helfen ebenfalls, gerade bei großfläichen Verletzungen: dazu wird das Recovery Spray auf eine Wochenbetteinlage gesprüht, kurz in den Kühlschrank gelegt und dann auf die wunden Stellen aufgelegt.

5. Wie lange dauert es, bis Geburtsverletzungen verheilt sind?

Geburtsverletzungen entstehen bei sehr vielen Geburten und heilen in den meisten Fällen schon im Frühwochenbett, also in den ersten zehn bis 14 Tagen nach der Geburt, weitestgehend ab. Um einen Dammriss oder Dammschnitt, aber auch Risse in der Vagina und Schürfungen an deiner Vulva bei der Heilung zu unterstützen, solltest du - wenn irgendwie möglich - die Dehnung und Belastung des Gewebes an Damm und Vulva so gut es geht vermeiden.

6. Was kann ich tun, wenn Geburtsverletzungen nicht richtig heilen?

Wenn Geburtsverletzungen nicht richtig heilen, sind Sitzbäder oft angenehm. Dafür wird körperwarmes Wasser in der Badewanne mit dem Recovery Spray vermischt (ca. 1 EL pro Liter Wasser). Wenn keine Badewanne vorhanden ist, kann auch eine saubere Plastiktüte über die Brille der Toilette gezogen werden. In die so entstehende Mulde kann das Wasser dann gegossen werden.

7. Fühlt sich die Vagina nach der Geburt anders an?

Ein hartnäckiges Ammenmärchen rund um Spontangeburten hält sich bis heute erfolgreich: die Scheide leiert aus. Wird weiter. Ist nicht mehr eng genug für penetrativen Sex. Und wir sagen: NEIN. Die Vagina ist ein Hohlorgan und wirklich eine außergewöhnliche Konstruktion: sie kann sich während der Geburt relativ unproblematisch um ungefähr das Zehnfache erweitern und ausdehnen. Nach der Geburt zieht sich das Organ wieder zusammen und bildet sich meist innerhalb weniger Tage wieder auf die ursprüngliche Größe zurück. Schon sechs Wochen nach der Geburt unterscheidet sich die Vagina einer Frau, die ihr Kind spontan geboren hat, quasi nicht mehr von einer Vagina einer jungen Frau, die noch keine vaginale Geburt erlebt hat.

8. Was kann ich tun, wenn es auf der Toilette nach der Geburt brennt?

Beim Wasserlassen können die Verletzungen in den ersten Tagen des Wochenbetts ein brennendes Gefühl verursachen. Das kommt vom sauren Urin, der auf die offenen Wundern trifft. Linderung kann hier eine Intimdusche schaffen. Mit dieser kann beim Pinkeln Wasser über die Vulva gespült werden, so dass der Urin verdünnt wird und die Wunden nicht mehr so stark reizt. Alternativ ist das Pinkeln unter der Dusche möglich.

9. Kann die Dammnaht bei festem Stuhlgang wieder aufgehen?

Nein, der Dammnaht kann nichts passieren, versprochen. Fürs eigene Gefühl kann es angenehm sein, wenn der Stuhl eher weich ist, damit nicht zu stark gepresst werden muss. Auch ein kleienr Hocker unter den Füßen optimiert die Sitzposition und holft so, dass der Stuhlgang leichter möglich ist.

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